Von Obernai über das Kloster Mont Ste Odile nach Chatenois
42,3km • +1.692hm • -1.671hm • 3:55:30h

Direkt hinter Obernai beginnen die Trails, extra Wege nur für VTTs – Vélo à tout terrain – hoch in die ersten Ausläufer der Vogesen. Unser erstes Ziel ist das Kloster Mont Ste Odile. Der Odilienberg. Wir winden uns die kleine Straße hinauf, schließlich stehen heute noch genügend Kilometer auf dem Programm. Der Wald riecht nach Tee und Marmelade und wir kommen schnell voran. Oben besuchen wir das Kloster, nur wenige Touristen sind heute hier oben und wir genießen die Aussicht auf die Vogesen und den Schwarzwald. Dann gibt es ein kleines Lunch bevor wir uns in die Grüne Hölle der Vogesen stürzen.

Handtuchbreite Trails, leicht wellig, mal mit Wurzeln, Gräben Steinen aber auch steile Abschnitte. Wir sind in unserem Element, Erlebnis pur. Immer wieder halten wir an um Fotos zu machen. Unten fragen wir erst einmal nach dem Weg, ein Wanderer zeigt uns den Weg und schon kriegen wir eine Gratisstunde in Geschichte, eine Leidensgeschichte im 2.Weltkrieg. Nach 20 Minuten müssen wir dem freundlichen Herrn aber klar machen, dass wir heute noch 30 km auf dem Programm haben und beschliessen ab jetzt niemanden mehr nach dem Weg zu fragen da unser Zeitplan sonst nicht haltbar wäre.

Wir erreichen den Ort Barr und bewegen uns nun auf der route des vines weiter nach Andlau. Es geht über Asphalt durch die Weinberge, auch hier gehört die Straße uns alleine. In Andlau biegen wir ins Weihermattenthal ein und es geht auf steiler Forstpiste bergan. Der Weg ist feucht und wir kommen nur langsam vorran. Ab dem Naturfreundehaus müssen wir dann auch Abschnittsweise schieben, da der Ungersberg einem Vulkankegel gleich spitz zusammen läuft. In engen Serpentinen erklettern wir die letzten 100 hm und stehen auf dem Gipfel. Oben wird kurz verweilt und der kleine Gipfelturm bestiegen. Es ist schon spät und hier oben auch recht kühl. Dann stürzen wir uns auf die verblockten Trails hinab. Wir sind wie in Trance. Die Vogesen sind um einiges schroffer als der Schwarzwald. Überall liegen Felsbrocken. Dagegen sieht der Schwarzlwald geradezu aufgeräumt aus. Auf dem GR5 geht es weiter nach Châtenois, zu den Burgruinen der l'Ortenbourg, die wir kurz erkunden. Hier steigen wir über eine enge Stahlleiter in den Burgfried auf, wobei wir unsere Helmlampen zum ersten und letzten Mal auf dieser Tour benutzen. Wenigstens haben wir sie nicht ganz umsonst mitgeschleppt. Fotos werden gemacht und die Ruinen genau inspiziert. Dann geht es weiter, die Zeit drängt. Es ist schon nach 6 und wir sind noch nicht im Tal. Wieder geht es in Serpentinen abwärts, einfach genial.

Am Rand der Stadt gehen wir ins erst beste Hotel, das leider bereits ausgebucht ist. Aber die netten Franzosen geifen sofort zum Telefon und organisieren eine Übernachtungsmöglichkeit für uns. Mit einem Zettel auf dem die Adresse steht machen wir uns auf den Weg nach Châtenois und suchen die Jugendherberge, die wir in der Nähe der Kirche finden. Nach dem Duschen stellen wir bestürzt fest, dass es bereits 10 Uhr ist. Wir beeilen uns und suchen in der Stadt nach einem Restaurant. Doch wir sind bereits zu spät dran und wir finden kein geöffnetes Restaurant mehr. Also wird aus den Powerbar-Vorräten gezehrt und es geht ins Bett.

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