Genau wie bei der Tour zwischen Leichlingen und Schloss Burg fahren wir hier wieder durch die Hänge rechts und links der Wupper. Dabei folgen wir jedoch dem S-Weg, der uns im weiten Bogen im Uhrzeigersinn um Solingen führt. Beginnen kann man entweder am Parkplatz in Solingen Unterburg, in Glüder, oder an der Wipperaue bei Leichlingen. Genauso gut kann man aber auch irgendwo auf den 75 km in die Tour einsteigen.

Vom Parkplatz unterhalb von Schloss Burg folgen wir dem Lauf der Wupper und fahren direkt in die Wupperberge. Wir umfahren die Sengbachsperre auf breiten Schotterwegen und genießen den Blick über das Tal der Wupper. Auf einem schnellen Downhill gelangen wir nach Glüder und wechseln die Wupperseite. Über Haus Hohenscheid, einem alten Gut bei Solingen Höhscheid folgen wir dem S-Weg nach Widdert und zur Wipperaue. Nach den anstrengenden Höhenmetern folgen nun erst einmal flache Kilometer durch den Solinger Stadtwald und die Ohlingser Heide. Dann geht es wieder bergan- und bergab das schmale grüne Tal der Iller hinauf nach Gräfrath. Trotz der dichten Besiedelung hält sich die Besiedelung in Grenzen. Vor uns liegt nun wieder das tiefe Tal der Wupper, die sich im großen Bogen um Solingen herum windet. Damit ist der Scheitelpunkt der Tour erreicht und wir biken nun wieder mit dem Fluss zurück Richtung Ausgangspunkt.

Man durchstreift Wälder, in denen im 19.Jahrhundert Bäume aus aller Welt angepflanzt wurden und heute einen Urwald mit Nadelbäumen aus Afrika und Nordamerika bilden, die hier dicht nebeneinander wachsen. Immer wieder geht es über erdige Trails ins Tal und gegenüber wieder hinauf auf die Höhe, so kommen schnell viele Höhenmeter zusammen. Wir kreuzen einen Bach und die Gleise einer Museumsbahn, bevor wir den Wanderweg mit dem Winkel verlassen und auf einem Downhill schließlich zurück an die Wupper gelangen. Auf verwundenen Singletrails geht es jetzt wieder über Weg N und den Klingenpfad, vorbei an einer Papiermühle über Aue bis an die Landstraße. Ständig bergauf und bergab: Berge, Täler, Singletrails. Glücklich ist der, der nahe an diesem Bikedorado wohnt!

Von einem Aussichtspunkt über Müngsten genießen wir noch einen Blick über das Tal und die Müngstner Brücke – die höchste Eisenbahnbrücke Europas aus dem Jahre 1899 und ein Wahrzeichen des Bergischen Landes, bevor wir auf den letzten Kilometern nach Schloss Burg ausrollen. Wer trotzdem noch nicht genug hat kann die Tour noch mit einer der vielen anderen Touren die unterhalb von Schloss Burg beginnen kombinieren. Bei feuchter Witterung wird es dann noch etwas anstrengender, ist aber durchweg noch fahrbar. Auch im Winter ein super Revier. Denn die steinigen Wupperberge lassen das Regenwasser gut ablaufen. Matschig ist es nur nach langen Regenperoiden und selbst dann kann uns das nicht aufhalten.