Um 13 Uhr sind wir startklar, die Sonne drückt und die Waden zucken, wollen endlich treten. Ganz am Anfang steht eine Abfahrt ins Tal um dort den Hunger zu bekämpfen. Und hier, kaum ein paar Meter hinter dem Haus beginnen die ersten Trails. Zwischen Sandsteinfelsen, Serpentinen und dichtem Baumbestand stürzen wir uns ins Tal und Rollen auf einem Panoramaweg über dem Dorf dahin. Unten ist schnell ein Bistro gefunden und im Biergarten werden frische Flammkuchen verspeist. Hauchdünn und extrem lecker, dazu ne Cola und schon kann es weiter gehen. Ab zum Bahnhof, dem Ausgangspunkt der Tour.
Hier wartet dann der erste Schock auf Marco: Es geht wieder hoch zum Naturfreundehaus! Die Tour verläuft lustiger Weise direkt an unserer Herberge vorbei, hätte man beim Blick auf die Karte auch sehen können. Für Marco heißt das schmerzhafte 100 Höhenmeter zusätzlich. Oben, wieder am Naturfreundehaus wird dann fleißig nachgeschmiert, Sonnencreme versteht sich, es ist schließlich die große Alpencross-Generalprobe, dann geht es über den Galgenberg nach Heltersberg.
Alle Touren im Mountainbikepark sind als 8 fahrbar und in Heltersberg entscheiden wir uns für die große Runde. Es geht weiter zum Steinhübel, den Hahnenseybach entlang zum Hahnenkopf und den Schwarzbach hinauf nach Johanniskreuz, dem höchsten Punkt der Tour und einem beliebten Ausflugsziel für Motorradfahrer. Zwischendrin lässt sich ein rasch näher kommendes Grollen vernehmen, glücklicherweise zieht das Gewitter aber direkt an uns vorbei. Dem Grollen nach direkt im Nachbartal und auch die schwarzen Wolken regnen woanders ab, der Himmel ist bald wieder blau. Auf Grund der schwülen Hitze zieht es uns von Johanniskreuz direkt wieder in den dichten Wald und wir fahren weiter nach Trippstadt, wo wir einen schnellen Downhill zum Badesee nehmen. Nach Baden ist jedoch niemand zu mute, hat auch keiner die Badehose eingepackt…. und so geht es direkt weiter am Bach entlang nach Oberhammer, wobei der Name nicht zu viel verspricht:
Die Tour ist wirklich der Hammer, immer wieder geht es auf feinsten Trails zwischen den Felsen aus rotem Sandstein hindurch, steile Anstiege, verblockte Downhills, dann wieder breite Forstwege zum Entspannen. Ein Traum! Wir passieren Schmallenberg und schließen in Heltersberg die erste Schleife ab. Der Rückweg auf dem Grat des Querbergs belohnt uns dann noch mal mit einem Toptrail und schönem Ausblick über Waldfischbach-Burgalben. Zum Schluß lockt ein Cafe mit lecker Eis und so machen wir Halt um den Zuckerspiegel aufzufrischen. Leckere Heidelbeer- und Erdbeer-Becher werden vor den Augen des Eismanns verdrückt, der gar nicht glauben kann, dass Mountainbikes so teuer sein sollen. Schließlich heißt es nur noch den finalen Anstieg zum Galgenberg zu meistern.
Nach all den Pausen ist es schon halb 8 als wir endlich die erste Etappe geschafft haben. Also werden schnell Dusch-Marken erworben um erfrischt dann ein weiteres Mal das Tal anzusteuern, diesmal aber motorisiert. Marco weigerte sich einfach den Galgenberg an diesem Tag ein drittes Mal zu fahren. Unten kehren wir in einen Gasthof mit Biergarten ein und verzehren Jägerschnitzel mit Kroketten oder Pommes und Salat, das ganze mit Cola für unschlagbare 10 Euro, der Pfälzerwald ist ein echter Geheimtipp! Dann geht es um 11 Uhr in die Falle, das Haus liegt einsam und die Nacht ist stockfinster.
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