Von Steinach über den Brennergrenzkamm nach Sterzing in Tirol
52,76km • +1.653hm • -1.778hm • 3:56:40h

Punkt 7:30 Uhr sitzen morgens alle am Tisch und futtern was uns vor die Kiemen kommt. O-Saft, Kaffee, Brot und Brötchen, Eier und Müsli, dazu noch Kuchen. Denn viel Zeit bleibt nun nicht mehr und kurz nach acht beginnt dann die heiße Phase. Die Bikes werden aus den Autos geladen und die Räder montiert, Flaschen gefüllt, Tachos geeicht, GPS gestartet und der Rucksack aufgeschnallt. Es wird noch schnell ein Startphoto geschossen, alle wuseln durcheinander bevor wir endlich losradeln. Allerdings kommen wir nicht weit, denn nach wenigen Kilometern ereilt uns schon der erste Defekt. Uwes Phsylo lässt sich nicht mehr ausfahren, der U-Turn bleibt bei 80mm hängen. Das Ausscheidungsrennen hat begonnen, auch wenn der restliche Federweg für die Tour ausreicht.

Auf Asphalt und Schotter geht es oberhalb der Brennerautobahn nach Vinaders, wo die Auffahrt zum Sattelberg beginnt. Nach der schlechten Sicht im letzten Jahr lockt heute die Sonne und verspricht eine tolle Fernsicht. Von der Sattelbergalm aus sind es noch wenige hundert Meter bis die bekannte Schiebepassage beginnt. Der italienische Bauer verteidigt seinen Hof auch dieses Jahr wieder mit der Mistgabel. So heißt es mach's noch mal Manni: 350hm schieben, schieben, schieben! An der Grenze zu Italien wird kurz gerastet. Das Panorama ist überwältigend. Zu unser linken die Tuxeralpen mit dem Olperer, tief unten im Tal die Autobahn und vor uns schlängelt sich die Grenzkammstraße bis zum Horizont. Ständig über 2000 Meter geht es vom Sattelberg über Stein-, Kreuz-, Flach- und Sandjoch entlang alter Bunker. Am Sandjoch verlassen wir schließlich den Kamm und fahren auf der Schotterpiste ab. Den schönen Trail nach Grossensass sehen wir leider erst unerreichbar über uns, als wir schon etliche Höhenmeter vernichtet haben.

An der Wechselalm wird gerastet, es gibt Spezi, Knödel und Kaiserschmarren. Zum Abschluss spendiert die Sennerin noch eine Runde selbst angesetzten Beerenschnaps. Die weitere Abfahrt ist ebenfalls nicht besonders spektakulär. In vielen Kurven windet sich die geschotterte Militärstraße hinab. Wir kürzen den Asphaltweg ab und fahren auf Feldwegen und über eine stillgelegte Bahntrasse mit Geisterbahnhof, bis wir schließlich Grossensass erreichen. Hier gibt es noch einige kleine Traileinlagen bevor wir hinein nach Sterzing in Tirol rollen, wo wir mitten in der Fußgängerzone im Hotel Lamm wohnen. Ein sehr schönes Hotel und viel größer als die Front erahnen lässt. Die Bikes kommen in die Tiefgarage, während wir die Zimmer beziehen und auf den Balkonen chillen. Nach dem Duschen geht es erstmal ein Eis essen und natürlich Weißbier trinken. Abends fallen wir dann wie Wölfe über das Menü her. Gemüsesuppe, dann mit Spinat gefüllte Ravioli, von denen wir jeder zwei Portionen verputzen. Den Hauptgang bildet Kalbsfleisch mit Bratkartoffeln und Rosenkohl. Dazu gibt es noch Salat vom Buffet und als Nachtisch ein Panna Cotta.

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Steinach am Brenner (1049)
Startbild

Grenzkammstraße
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Brenner

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Sterzing
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Sterzing

Höhenprofil
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