Alle sieben Berge hatten wir uns für diesen Tag vorgenommen. Geworden sind es dann allerdings nur sechs, da wir keinen Weg hoch auf die Wolkenburg finden konnten. Aber die anderen der sieben Berge haben wir alle bezwungen:
Margarethen Höhe - Großer Ölberg - Nonnenstromberg - Petersberg - Lohrberg - Löwenburg - Drachenfels - Margarethen Höhe

Der Wetterbericht hatte eigentlich schönstes Wetter angekündigt, tatsächlich aber hing der ganze Himmel über dem Rheinland tief in Nebelschwaden. Also bestes Wetter um einmal in einem wandererfreien Siebengebirge zu Biken. Also sind wir um 10 Uhr auf der Autobahn nach Königswinter. Angekommen im Siebengebirge parken wir auf der Margarethen Höhe und raus geht es in die Kälte. Bei Minusgraden starten wir in die Nebelbrühe und fahren zum Warmwerden direkt den höchsten Berg an, den Großen Ölberg mit 460 Metern. Hier brechen wir durch den Nebel. Unter uns liegt ein Meer aus Wolken, nur von den Gipfeln von Lohrberg und Löwenburg durchbrochen, die wie Inseln aus dem Dunst ragen. In der Ferne schauen noch die höheren Gipfel der Eifelberge und auf uns brennt die Sonne hinab. Man hätte auch gut auf 2000 Metern sein können.

Nach kurzer Pause und einigen Photos geht es wieder hinunter in die Wälder. Das Laub knackt und die steilen Abfahrten sind äußerst anspruchsvoll, was nicht nur für den Winter gilt. Leider liegen Nonnenstromberg und Petersberg vollkommen im Nebel. Trotzdem genießen wir die Trails. Vom Petersberg fahren wir wieder zurück zur Margarethenhöhe und von dort auf den Lohrberg. Hier zieht sich ein schöner Trail entlang der Höhenlinien hinauf zum Gipfel, von wo man wieder eine schöne Aussicht auf die Löwenburg hat. Der Trail wird immer wieder von fiesen Gestalten mit Knüppeln gesperrt, denen wir durch geschicktes steuern aber gut ausweichen können. Diesmal nehmen wir den direkten Weg und fahren zur Löwenburg hinauf.

Hier klettern wir kurz auf die Ruinen und kehren nach der Abfahrt im Löwenburger Hof ein. Hier tauen wir bei Tee und einem leckeren Schnitzel mit Schupfnudeln wieder auf. Leider aber keine Bikerportionen. Aufgewärmt geht es auf den letzen Teil der Tour. Zwei Berge fehlen uns noch. Der Drachenfels und die Wolkenburg. Leider eher niedrige Berge und damit tief mit Wolken verhangen und so kein Zuckerschlecken. Der Drachenfels liegt verlassen da, keine Wanderer weit und breit, aber überall die Andenkenläden und Buden. Am Ende der Zahnradbahn liegt eine regelrechte Betonburg. Wie kann man die Gegend nur so verunstalten! Aber alles ist zu, bei dem Wetter kein Wunder und so gibt es auch keine Probleme den Drachenfels mit dem Bike zu erklimmen. Zu sehen ist aber nichts und so machen wir uns schnell auf ins Tal und auf zum Auto, da es bereits zu Dämmern beginnt. Eine rundum gelungene Tour, aber im Sommer sicher angenehmer.