Sonntag, letzter Tag. Nach den Strapazen gestern gibts noch mal eine harte Etappe. Wir wollen die Tour 1 des Bikeparks fahren. Also geht es nach dem Frühstück im vollgepackten Auto nach Rodalben. Wir parken nahe am Bahnhof und sind so schnell auf der ausgeschilderten Runde. Es sind auch viele Wanderer unterwegs, die wohl alle auf den Felsenwanderweg wollen, gut dass wir den schon am Freitag gemacht haben.

Auf der Tour 1 ist jedenfalls niemand zusehen. Dabei bietet die Runde wieder viele schöne Trails. Über den Langenberg und Kufenberg geht es an Merzalben vorbei. Bis auf ein paar Biker ist alles ruhig. Schmal zieht sich der Weg dahin, wieder zwischen Felsen und durch den lichtdurchfluteten Wald. Dann passiert es, auf einem schnellen Forstweg gleiten Markus und ich dahin, schauen links und rechts, auf der Suche nach dem nächsten Wegweiser. Rechts geht ein Trail ab und ich sehe das Schild, Arm rechts raus und langsam runterbremsen, doch Markus sieht mich nicht und zieht im letzten Moment die Bremse, leider die Falsche und segelt im hohen Bogen über den Lenker auf den Waldboden. Glück im Unglück: der Helm ist zwar hin, aber der Kopf bis auf ein geschwollenes Auge unversehrt. Auch sonst nur Schürfwunden. Gut dass hier gerade keine Felsen waren! Nach kurzer Verarztung geht es weiter nach Leimen wo Markus erstmal einen Gartenschlauch nimmt um das Auge zu säubern, dann geht es aber weiter und auch auf die Abkürzung wird verzichtet, es liegen bereits mehr als 700 hm hinter uns.

Wir fahren ein paar Trails der Tour vom Donnerstag und kommen so wieder nach Johanniskreuz und machen Mittag mit Wienerschnitzel und Cola, das Gasthaus macht aber einen eher schlechten Eindruck und so sind wir schnell wieder unterwegs. Raus aus dem Trubel und wieder rein ins Vergnügen und ins Schwarzbachtal. An der Quelle der Burgalb, wird noch mal Pause gemacht und das Auge gespült. Diese entspringt als aufsteigende Quelle in einem aufgestauten Weiher, welcher in einem aufwendigen Brunnen mündet. Auf Forstwegen und netten Pfaden geht es weiter, viele interessante Passagen folgen. So gute Trails hätten wir auf eigene Faust kaum gefunden. Auf dem Eschkopf erreichen wir den Eschkopfturm und den höchsten Punkt des Bikeparks. Nach dem fiesen Anstieg brauchen die anderen eine Weile und wir rasten auf dem Turm, bevor wir uns auf langen Forstwegen ins Tal nach Leimen rollen lassen. Die letzten Kilometer nach Rodalben passieren wir nochmals einen Abschnitt des Felsenwanderwegs und fahren einen schnellen Downhill mit querlaufenden Wasserrinnen die sich perfekt zum Bunnyhopüben eignen. Ein letzter steiler Anstieg und der schöne Urlaub geht mit einem finalen Serpentinendownhill zum Auto zuende.

Kurz wird umgezogen und dann die Heimreise angetreten. Marco ist platt und muss erst mit Burgern, Pommes und Michshakes aufgepeppelt werden, dann schließt sich der Kreis: Vor Köln herscht Regenwetter!